Thomas Krämer begrüßte die Anwesenden und hoffte auf eine rege Diskussion. Er war der Meinung, dass das Web 2.0 immer wichtiger werden wird und zitierte in diesem Zusammenhang das Sprichwort: „Was nicht im Netz ist, ist nicht in der Welt”. Viele Archive seien bereits im Internet präsent und nach anfänglicher Skepsis werde das Web 2.0 eher positiv gesehen.
Dann führte er beispielhaft einige Tagungen, Fortbildungskurse und Arbeitsgruppen an, die sich aktuell mit dem Thema beschäftigen, z.B. die Tagung „Offene Archive 2.1″ des Landesarchivs Baden-Württemberg oder die Arbeitsgruppe des VdA, die sich mit Öffentlichkeitsarbeit und Social Media beschäftigt. Zwei Mitglieder dieser Arbeitsgruppe werden in dieser Sektion noch einen Vortrag halten. Auch die BKK sei mit dem Thema befasst.
Herr Krämer meinte, dass die Internetpräsenz der Archive in Foren und Blogs sowie durch Facebook-Auftritte ansteige. So seien besonders Kommunalarchive häufig bei Facebook vertreten, was zeige, dass nicht nur größere Archive einen Web 2.0-Auftritt stemmen können.
Anschließend nennt Herr Krämer einige Vorteile des Web 2.0:
1. Wahrgenommen zu werden, besonders von einer jüngeren Benutzergruppe
2. Sprechfähig zu sein, Kommunikation mit Nutzern
3. Vorbereitet sein auf Anforderungen der Nutzer
4. Durch intensivierte Vernetzung Informationen erlangen
Facebook und Blogs werden momentan eher als weitere Infokanäle neben der Website genutzt, führt Herr Krämer weiter aus. Die Interaktivität trete zurzeit noch in den Hintergrund.
Web 2.0 sei in den konventionellen Medien kein beherrschendes Thema, auch Transferarbeiten oder Veröffentlichungen befassten sich kaum mit dem Thema. Herr Krämer betonte, dass Web 2.0 auch in Zukunft relevant bleiben werde, auch wenn die die Nutzerzahlen von Facebook weniger rasant anstiegen als in den Vorjahren. Natürlich gäbe es auch Contra-Argumente und Web 2.0 bleibe eine Herausforderung für die Archive, führt Herr Krämer weiter aus, aber Archive dürften sich den gesellschaftlichen Neuerungen nicht verschließen.
Herr Krämer freute sich auf die kommenden Vorträge, die die Vorzüge und Chancen der Blogs bzw. des Web 2.0 herausstellen werden, sowohl für Archive, die es bereits nutzen als auch für Skeptiker.